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Was ist CEO-Fraud?

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Digilan News Was ist CEO-Fraud?

Eine Bedrohung für jedes Unternehmen

In der Cybersicherheit gibt es viele Bedrohungen, die Unternehmen treffen können. Eine der raffiniertesten und oft unterschätzten Methoden ist der sogenannte CEO-Fraud. Dieser gezielte Betrugsversuch richtet sich vor allem gegen kleine und mittelständische Unternehmen, die oftmals weniger aufwändige Sicherheitsmassnahmen haben als Grosskonzerne.

CEO-Fraud hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen und ist heute eine der häufigsten Methoden im Bereich Social Engineering, bei der kriminelle menschliches Vertrauen und Schwächen gezielt ausnutzen.

Was genau ist CEO-Fraud, wie läuft ein solcher Angriff ab und was kannst du dagegen tun?

Im Folgenden findest du eine umfassende Übersicht und erfährst, wie das Security Awareness Training der Digilan dabei helfen kann, CEO-Fraud erfolgreich abzuwehren.

Was ist CEO-Fraud?

CEO-Fraud ist eine Form des Social Engineerings, bei der Cyberkriminelle versuchen, durch gezielte Manipulationen und Täuschungen Unternehmensmitarbeiter dazu zu bringen, sensible Daten herauszugeben oder grosse Geldbeträge vom Geschäftskonto an ein betrügerisches Konto zu überweisen.

Hierbei geben sich die Angreifer oft als Geschäftsführer (CEOs) oder hochrangige Führungskräfte des Unternehmens aus. Sie setzen die Mitarbeitenden unter Druck, um eine schnelle Herausgabe oder Überweisung zu veranlassen.

Diese Art von Betrug nutzt häufig E-Mails oder gefälschte Kommunikationsmittel, die eine dringende Aktion vortäuschen​​.

Weitere Bezeichnungen für CEO-Fraud sind Chef-Betrug, Fake President Fraud und Business Email Compromise.

Wie funktioniert CEO-Fraud?

Der Ablauf eines CEO-Fraud-Angriffs folgt meist einem bestimmten Muster und lässt sich in mehrere Phasen unterteilen:

  1. Informationsbeschaffung
    Die Angreifer sammeln zunächst Informationen über das Unternehmen, die Führungsebene und potenzielle Zielpersonen. Diese Informationen stammen aus öffentlich zugänglichen Quellen wie sozialen Medien, der Unternehmenswebsite oder Presseberichten. Oft wird gezielt nach Mitarbeitenden im Finanz- oder Buchhaltungsbereich gesucht.
  2. Kontaktaufnahme
    Die kriminellen nehmen dann Kontakt mit den Zielpersonen auf, meist per E-Mail oder Telefon, und geben sich als Führungsperson aus. Oftmals wird dabei eine gefälschte E-Mail-Adresse verwendet, die der des Geschäftsführers oder der Geschäftsführerin stark ähnelt.
  3. Druckaufbau
    Um die Mitarbeitenden unter Druck zu setzen und schnelle Entscheidungen zu erzwingen, betonen die Betrüger oft, dass die Transaktion “äusserst dringend” ist oder “diskret” abgewickelt werden soll. Sie schaffen eine Situation, in der die betroffene Person glaubt, dass keine Zeit bleibt, um Rückfragen zu stellen oder interne Sicherheitsprotokolle zu prüfen.
  4. Durchführung der Transaktion
    Im letzten Schritt wird die Transaktion ausgeführt – das kann eine Überweisung auf ein Konto im Ausland sein oder die Herausgabe vertraulicher Informationen. Meistens wird der Betrug erst bemerkt, wenn das Geld oder die Informationen längst in den Händen der Kriminellen sind.

Warum ist CEO-Fraud so gefährlich für Unternehmen?

CEO-Fraud zählt zu den gefährlichsten Formen des Cyberbetrugs, weil es auf Vertrauen und menschliche Schwächen abzielt.

Gerade in KMU, wo die Wege oft kürzer sind und die Kommunikationsstrukturen informeller sein können, haben solche Angriffe leichtes Spiel. Die finanziellen Verluste können enorm sein, und der Reputationsschaden ist oft noch gravierender, insbesondere wenn sensible Daten in falsche Hände geraten.

Die Folgen reichen von unmittelbaren finanziellen Einbussen bis hin zu langfristigen Schäden durch Vertrauensverlust und gestörte Geschäftsbeziehungen. Zudem können auch rechtliche Konsequenzen drohen, wenn vertrauliche Informationen kompromittiert werden.

Wie teuer kann ein CEO-Fraud-Angriff werden?

Die Kosten eines erfolgreichen CEO-Fraud-Angriffs können erheblich sein. Neben den direkten finanziellen Verlusten, die durch eine unerlaubte Überweisung entstehen, gibt es auch indirekte Kosten durch Vertrauensverlust, Imageschäden und die potenzielle Weitergabe vertraulicher Informationen. Untersuchungen zeigen, dass die durchschnittlichen Verluste durch CEO-Fraud in die Hunderttausende gehen können – ein Betrag, der für viele KMU existenzbedrohend sein kann.

Wichtige Erkennungsmerkmale von CEO-Fraud

Damit du und deine Mitarbeitenden CEO-Fraud rechtzeitig erkennen, sind bestimmte Anzeichen als Indikator hilfreich:

  1. Unerwartete Dringlichkeit: Die Nachricht drängt auf sofortige Aktion und lässt keinen Raum für Fragen. Typische Phrasen wie “Vertraulich behandeln” oder “Dringend und wichtig” sind Hinweise.
  2. Ungewöhnliche Zahlungsaufforderungen: Besonders hohe oder ungewöhnliche Zahlungen, die plötzlich und ohne vorherige Ankündigung gefordert werden, sind ein Warnsignal.
  3. Ungewohnte Kommunikationswege: Der vermeintliche Absender nutzt nicht die gewohnten Kommunikationswege. Beispielsweise wird plötzlich von einer privaten E-Mail-Adresse geschrieben oder eine neue, nicht verifizierte Adresse verwendet.
  4. Vermeidung persönlicher Kontakte: Die Angreifer vermeiden den direkten Kontakt und setzen auf schriftliche Kommunikation, um Fragen oder Rückrufe zu verhindern.

Praktische Tipps, um CEO-Fraud vorzubeugen

Neben dem Security Awareness Training gibt es einige konkrete Massnahmen, die Unternehmen zur Prävention von CEO-Fraud einführen können:

  • Verifizierung durch Mehr-Augen-Prinzip
    Transaktionen ab einer bestimmten Summe sollten immer von mindestens zwei Personen freigegeben werden.
  • Etablierung klarer Kommunikationskanäle
    Halte dich strikt an definierte Kanäle und Verfahren für Anfragen und Zahlungen. Mitarbeitende sollten wissen, dass Finanztransaktionen niemals nur per E-Mail autorisiert werden.
  • Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA)
    MFA schützt den Zugang zu kritischen Informationen und Kommunikationssystemen zusätzlich. Selbst wenn ein Passwort gestohlen wird, bleibt der Zugang so gesperrt.
  • Beschränkung sensibler Zugänge
    Nicht alle Mitarbeitenden sollten Zugriff auf finanzielle Ressourcen und sensible Daten haben.
  • Sensibilisierung in regelmässigen Abständen
    Wissen verblasst mit der Zeit. Regelmässige Schulungen und Auffrischungen helfen, das Bewusstsein dauerhaft hoch zu halten und auf neue Betrugsmethoden vorbereitet zu sein.

Kurzratgeber Vor CEO-Fraud schützen (970 KB)

Wie_kann_ich_mich_vor_CEO-Fraud_schuetzen.pdf

Wie kann ein Security-Awareness-Training vor CEO-Fraud schützen?

CEO-Fraud ist eine Bedrohung, die nicht durch technische Massnahmen allein verhindert werden kann, da sie gezielt das menschliche Vertrauen ausnutzt. Hier setzt das Security Awareness Training der Digilan AG an: Es bietet eine umfassende Schulung für Mitarbeitende auf allen Unternehmensebenen, um sie für CEO-Fraud und andere Social-Engineering-Methoden zu sensibilisieren.

Inhalte des Security Awareness Trainings zum Thema CEO-Fraud

  1. Erkennung von gefälschten Nachrichten
    Mitarbeitende lernen, typische Merkmale von CEO-Fraud-E-Mails und Anrufen zu erkennen, z. B. ungewöhnliche Dringlichkeit, fremde Telefonnummern oder kleine Abweichungen in der E-Mail-Adresse.
  2. Verifikation und Best Practices
    Die Schulung vermittelt den Mitarbeitenden, wie sie Anfragen zur Überweisung grosser Geldbeträge oder zur Weitergabe sensibler Informationen verifizieren können. Dazu gehört das Einhalten von klaren Abläufen und das Einholen einer Bestätigung über offizielle Kanäle.
  3. Umgang mit ungewöhnlichen Anfragen
    Im Training lernen Mitarbeitende, wie sie mit ungewöhnlichen Anfragen umgehen und die richtigen Schritte einleiten. Hierzu zählen unter anderem das Melden von verdächtigen Nachrichten und die Rücksprache mit den Vorgesetzten.
  4. Sichere Kommunikation
    Eine starke Sicherheitskultur basiert auf klaren Kommunikationswegen und der Fähigkeit, auch in stressigen Situationen sicher und verantwortungsbewusst zu handeln. Mitarbeitende werden ermutigt, jederzeit nachzufragen, wenn eine Situation nicht vollständig klar ist.
  5. Simulierte CEO-Fraud-Übungen
    Im Rahmen der Schulung werden auch gezielte Übungen durchgeführt, bei denen CEO-Fraud-Szenarien simuliert werden. Dies stärkt die Fähigkeit, Bedrohungen im Arbeitsalltag zu erkennen und angemessen zu reagieren.

Langfristige Vorteile des Trainings

Ein einmaliges Training ist oft nicht ausreichend, da Cyberbedrohungen und Angriffsstrategien sich ständig weiterentwickeln. Deshalb bietet die Digilan AG eine dauerhafte Schulung mit regelmässigen Auffrischungen und neuen Modulen, die auf aktuelle Bedrohungen reagieren. Das Ziel ist es, eine „menschliche Firewall“ zu schaffen – eine Belegschaft, die aktiv zur Cybersicherheit des Unternehmens beiträgt.

Flyer Security Awareness Training (1.4 MB)

Security_Awareness_Training-Flyer_A4.pdf

Fazit

CEO-Fraud ist eine Bedrohung, die gezielt Schwächen in der menschlichen Interaktion ausnutzt und oft zu erheblichen finanziellen und Reputationsschäden führt. Mit einem gezielten Security Awareness Training, welches die Mitarbeitenden sensibilisiert und aufklärt, lässt sich das Risiko erheblich reduzieren. Die Digilan AG bietet hierfür praxisnahe, interaktive Schulungen an, die speziell auf die Bedürfnisse von KMU zugeschnitten sind.

Schütze dein Unternehmen, indem du deine Mitarbeitenden auf den neuesten Stand in Sachen Cybersicherheit bringst und eine starke „menschliche Firewall“ aufbaust.


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 Dieser Artikel wurde überprüft von

Sandro Detig
Sandro Detig
Experte IT-Sicherheit & Backup
Digilan AG

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